Die Kulturwissenschaftlerin Mirl Redmann zu Gast in der TRACES.
In einer offenen Geschichtswerkstatt macht Mirl Redmann die von ihr seit 2018 recherchierten Daten zu den NS-Vergangenheiten der documenta Organisator*innen öffentlich zugänglich. Sie wird vor Ort daran arbeiten biografische Verknüpfungen zwischen Personen und Institutionen sichtbar zu machen. Die Dimensionen der potentieller NS-Kontinuitäten im Rahmen der documenta werden dadurch verdeutlicht. Alle sind willkommen, die an einem Austausch interessiert sind. Auf Wunsch werden auch Ihre Reaktionen und Denkanstöße zu dem Themenkomplex festgehalten.
Mirl Redmann verfolgt die Forschung zu den NS-Biografien der Organisator*innen der documenta seit 2018. Sie ist Teil einer Doktorarbeit über die Internationalisierung der documenta. Diese entsteht seit 2014 im Rahmen des vom Schweizer Nationalfonds geförderten Projekts „OTHER MODERNITIES - Patrimony and Practices of Visual Expression Outside the West“ an der Universität Genf. Redmann ist Mediatorin der Gesellschaft der Neuen Auftraggeber in Kassel, wo sie seit 2017 als freie Kunstvermittlerin und Autorin lebt und arbeitet. Wissenschaftlich publiziert wurden Aspekte ihrer Forschung zu den NS-Biografien der Organisator*innen der documenta erstmals 2020 als Teil 9 der Publikationsreihe „documenta-Studien“ und im Katalog der Ausstellung „documenta: Politik und Kunst“ des Deutschen Historischen Museums Berlin (2021/22). Weitere Publikationen und Projekte zu diesem Thema sind in Vorbereitung, beispielsweise lädt Redmann ein, zum kollektiven Zwiebelhacken und weinen nach Günter Grass, in der PAKGHOR Küche des Britto Arts Trust an der Gustav Mahler Treppe neben der documenta Halle (30. August 2022 von 12–15 Uhr).
Forschungsstation am Lutherplatz in Kassel
22.–29. August 2022
täglich 16–20 Uhr