25.07.2022 18:00 UHR

Transkulturelles Kuratieren in globalen Zusammenhängen

Barbara Lutz im Gespräch mit Felix Vogel.

Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Barbara Lutz (Berlin/Kassel) stellt ihr kürzlich erschienenes Buch „Transkulturelle Ausstellungspraxis – Kuratieren in globalen Zusammenhängen. Eine praxeologische Analyse der documenta 12“ vor. Im anschließenden Gespräch diskutiert sie mit Prof. Dr. Felix Vogel (Universität Kassel, documenta Institut) die sich daraus ergebenden Implikationen für die Erforschung großformatiger Ausstellungen als auch für deren Herstellungs- und Vermittlungspraxis.

traces Forschungsstation
Lutherplatz (Zugang neben Mauerstraße 11), 34117 Kassel

In dem im transcript Verlag publizierten Buch befasst sich Barbara Lutz aus kulturwissenschaftlicher Perspektive mit dem Paradigma der Transkulturalität und setzt dieses ins Verhältnis zur Ausstellungspraxis in globalen Zusammenhängen der Kunst. Mit der Frage, wie sich (trans-)kulturelle Verflechtungen von Kunst ausstellen lassen, wird die zwölfte Folge der documenta (2007) untersucht, die mit ihrem Konzept der Migration der Form kulturelle und ästhetische Verflechtungen in den Fokus gerückt hat. Bisherige Methoden der Ausstellungsanalyse werden dabei um eine praxeologischen Kulturanalyse erweitert, die hier auf die Praxisdimensionen von Artefakten, Diskursen und Subjektivierungsweisen angewendet wird. Mit dieser fundierten Analyse zeigt Barbara Lutz auch, wie Transkulturalität für die Ausstellungs- und Vermittlungspraxis allgemein produktiv gemacht werden kann. Sie weist damit den Weg für Museen und andere Ausstellungsinstitutionen, die sich Prozessen der Dekolonialisierung stellen.

(English):

Barbara Lutz in conversation with Felix Vogel

The cultural historian Dr. Barbara Lutz (Berlin/Kassel) presents her recently published book "Transkulturelle Ausstellungspraxis - Kuratieren in globalen Zusammenhängen. A praxeological analysis of documenta 12". In the subsequent conversation, she will discuss with Prof. Dr. Felix Vogel (University of Kassel, documenta Institute) the resulting implications for the study of large-scale exhibitions as well as for their production and mediation practices.

In the book published by transcript Verlag, Barbara Lutz addresses the paradigm of transculturality from a cultural studies perspective and relates it to exhibition practice in global contexts of art. The twelfth installment of documenta (2007), which brought cultural and aesthetic interconnections into focus with its concept of the migration of form, is examined with the question of how (trans)cultural interconnections of art can be exhibited. Previous methods of exhibition analysis are thereby extended to include a praxeological cultural analysis, which is here applied to the practice dimensions of artifacts, discourses, and modes of subjectivation. With this well-founded analysis, Barbara Lutz also shows how transculturality can be made productive for exhibition and mediation practice in general. She thus points the way for museums and other exhibition institutions to face processes of decolonization.




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