Siebdruck, im künstlerischen Bereich Serigrafie genannt, wird erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts künstlerisch genutzt. Die besondere Eigenschaft des flächigen Drucks und die uneingeschränkte Farbigkeit erklären die Nähe zur Malerei. Im Umfeld von Pop- und Op-Art erlebte der Siebdruck seinen vorläufigen Höhepunkt mit Künstlern wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Tom Wesselmann, Victor Vasarely, Robert Rauschenberg, Christo, Josef Albers, Rupprecht Geiger, Gerd Winner, Wolf Vostell usw. Fest verankert und stets präsent ist er seit dieser Zeit in der Musik- und Independent-Szene und in politisch-agitatorischen Bewegungen.
In der jüngsten Entwicklung erweist sich der Siebdruck als haptisch-gestalterische Schnittstelle zur digitalen Welt. Ähnlich dem „Samplen“ von Musikteilen aus verschieden Tonträgern, ermöglicht diese druckgrafische Technik das Zusammenführen grafischer, malerischer und fotografischer Arbeitsprozesse. Als Druckträger können neben Papier auch andere Materialien, wie Leinwand, Wellpappen, Holz, Kunststoffe, Glas und Keramiken Verwendung finden. Siebdruck - ein Experimentierfeld bis in die dritte Dimension.
Ausstattung:
Gedruckt wird in der Regel mit wasserlöslicher Gouache-Farbe, für spezielle Anforderungen ist der Einsatz von Acryl-Farbe möglich.
Lehrveranstaltungen:
Pro Semester werden ca. 5 Einführungskurse (jeweils 6 – 8 Tage) angeboten. Außerhalb der Kurszeiten steht die Werkstatt den Studierenden zur Realisation eigener Projekte, zur künstlerischen und experimentellen Arbeit zur Verfügung. Voraussetzungen: Teilnahme an einem Einführungskurs, Terminabsprache, sowie eine Materialkostenbeteiligung.
Leitung Studienwerkstatt Serigrafie
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