Nachhaltige Produktgestaltung und -entwicklung

Das Fachgebiet widmet sich in Lehre und Forschung der Generierung und Reflexion von Designwissen in Relation zu Fragen der Nachhaltigkeit. Ziel ist es, der Designdisziplin die Reflexion von ökologischen und sozialen Konsequenzen ihres Handelns als Designnachhaltigkeit einzuschreiben und alternative Nutzungsszenarien für gestaltete Umwelten anzubieten.

Lehre
Im Fokus der Lehre steht, den Studierenden in der praktischen Anwendung Methoden der Reflexion und Werkzeuge der kritischen oder/und theoriegeleiteten Auseinandersetzung nahezubringen. Grundlage des Lehrverständnisses ist es, entwerferische Praktiken als Wissenspraktiken anzuerkennen. Zur Vermittlung einer Designnachhaltigkeit folgt die Lehre des Fachgebiets dem Kreislauf Perception (Erkennen) – Action (Handeln) – Reflection (Reflektieren) und bettet diesen in verschiedenste (Alltags-) Praktiken (z. B. Wegwerfen) als Maßstab der Auseinandersetzung ein. In kompakten Seminaren und Veranstaltung soll so ein Verständnis von Nachhaltigkeit, im Sinne einer ökologischen und sozialen Verantwortung der Gestaltung, für Studierende individuell greifbar und für die professionelle Praxis übertragbar gemacht werden.

Forschung
Aktuelle Forschung und Diskussionen zu den Themen der SDGs, insbesondere aus den Discard Studies, der sozial-ökologischen Forschung sowie der Designtheorie der Dinge bilden das Geflecht, in welchem das Fachgebiet Forschung durchführt. Dabei verfolgt es die Ansätze der Designforschung und nutzt Gestaltung selbst um Wissen zu erzeugen (Research through Design).

Die Forschungsinteressen umfassen u. a.

  • die Frage, wie die Gestaltung von Bildung (Didaktik) den Ansprüchen einer Designnachhaltigkeit gerecht werden kann und welche Werkzeuge und Designs von Bildung die aktuelle Problemlandschaft reflektieren und mit Lösungsoptionen versehen können;
  • Praktiken-basiertes Design, dessen Theoretisierung und Nutzbarmachung im Rahmen sozial-ökologischer Forschung;
  • Rituale des Verschwindens in physischen und digitalen Umwelten.  

Kassel Institute for Sustainability
Als Querschnittsdisziplin möchte das Fachgebiet, insbesondere am entstehenden Nachhaltigkeitsinstitut, eine Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften bilden, indem es neue Wege (Methoden, Perspektiven und Objekte) anbietet, sich dem Problemfeld der SDGs zu nähern und Erkenntnisse zu interpretieren. Neben studiengangsübergreifenden Angeboten in der Lehre soll auch ein gemeinsamer Raum geschaffen werden, der gefundene Ressourcen an der Universität und Kunsthochschule als Ausgangspunkt für gemeinsame Projekte bündelt.

BIOLAB
Das BIOLAB ist eine Arbeits- und Forschungsumgebung, die Studierenden der Kunsthochschule Kassel und der Universität Kassel die Möglichkeit bietet, sich gestalterisch, künstlerisch und wissenschaftlich mit lebenden Organismen, vornehmlich Pilzkulturen, auseinanderzusetzen. Das BIOLAB fokussiert die Schnittstelle zwischen Design und Biologie. Unter Leitung des Fachgebiets Nachhaltige Produktgestaltung und -entwicklung und gemeinsam mit Partner*innen aus dem wachsenden Netzwerk bietet es transdisziplinäre Lehr-Lernveranstaltungen sowie eine Plattform zum fachlichen Austausch an. Es finden Workshops und Vorträge statt und außerdem können praxisorientierte Projekte nach Absprache direkt im Lab durchgeführt werden.

Zum Kennenlernen und für weitere Projektabsprachen findet donnerstags zwischen 14 und 16 Uhr das OPEN BIOLAB im Atrium, Raum 0222 statt.

Studentische Hilfskraft BIOLAB: Alisa Röring

Personen

Dr. Ritzmann, Susanne

Professur für Nachhaltige Produktgestaltung und -entwicklung
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Mludek, Katharina

Wissenschaftliche Mitarbeiterin | Nachhaltige Produktgestaltung und -entwicklung
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