Der Film von Tobi Sauer beschäftigt sich mit einer Konferenz über Franz Kafka, die als Vorbote des Prager Frühlings 1968 gilt.
1960 sind ein junger Autor und ein künftiger Filmregisseur in einem Dorf auf der Suche nach dem Haus von Kafkas Schwester. 1963 wird bei einer Konferenz auf einem tschechischen Schloss über Kafka als Opfer des Stalinismus diskutiert und gefordert, ihm in den sozialistischen Ländern "endlich ein Dauervisum" zu geben. 1968 versuchen Reformer*innen, die Tschechoslowakei zu demokratisieren, einen 'Sozialismus mit menschlichem Antlitz' zu etablieren. 2018 wird in der Slowakei ein junger Journalist ermordet, während in Tschechien gegen den Ministerpräsidenten demonstriert wird.
Tobi Sauer ist Gewinner des Hessischen Film- und Kinopreis 2021 für den besten Hochschulabschlussfilm! Auszug aus dem Jury-Statement: "Der Film ist eine Materialschlacht, die keine Mühe macht und stets zu Erkenntnissen führt. Ein freundlicher Recherche-Riese, der mit Klugheit und Kreativität geschmückten Sieben-Meilen-Stiefeln leichtfüßig durch ein Gelände zwischen Investigation und Assoziation marschiert. Tatsächlich sprengt dieser Film jeden Rahmen. Den eines klassischen Hochschulfilms ebenso wie den eines klassischen Dokumentarfilms. Er erfindet sich ständig neu und selbst, ohne sich zu verzetteln."
Länge: 145 min.
Buch, Regie & Schnitt: Tobi Sauer
Produktionsleitung: Samuel Nerl
Regieassistenz: Klara Schnieber
Kamera: Till Krüger
2. Kamera: You Jia
Ton: Eeva Ojanperä
Schnittassistenz: Monika Kostrzewa
Mit den Stimmen von:
Svetlana Smertin, Elisabeth Zwimpfer, Holger Jenss, Felix Kramer, Bernd Hölscher, Theresa Grysczok uvm.
16. Juli, 14 Uhr
Bali-Kino
mit anschließendem Gespräch
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