ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE von Sita Scherer beim goEast-Festival

Der Film ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE von Sita Scherer, Studentin der Klasse Film und bewegtes Bild an der Kunsthochschule Kassel, konkurriert 23. April 2015 beim goEast–Festival in Wiesbaden um den OPEN FRAME AWARD. ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE ist ihm Rahmen des Projekts COUNTER-HISTORIES / COUNTER-STORIES – einer Zusammenarbeit  der Kunsthochschule Kassel, Klasse Film und bewegtes Bild mit der Geneva School of Art and Design, Option information/fiction – entstanden. Die Ergebnisse dieser Kooperation wurden beim letzten Kasseler DokFest in Form einer Ausstellung präsentiert.

ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE
Sita Scherer
Deutschland 2014, 16 mm auf HD, stereo, 03'43''

SYNOPSIS
Wir sammeln Kürbisse vom Friedhof und kochen daraus Suppe. Wir pflanzen Salbei auf Gräbern. Warum keine Tomaten dort pflanzen, wenn doch jeder Boden eine Geschichte hat.

Ein Industriepark ist der Ausgangspunkt des auf 16 mm gefilmten Gedankenspiels. Er liegt auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Kassel Waldau, der während der NS-Zeit als Werksflugplatz von der Firma Fieseler Flugzeugbau genutzt wurde. In diesem sogenannten „Nationalsozialistischen Musterbetrieb“ wurden verschiedene Militärflugzeuge hergestellt und die V1 entwickelt. Tausende niederländische und französische Zwangsarbeiter_innen waren hier eingesetzt. Heute allerdings sind die alten Pisten und Wege überwachsen mit Äpfeln, Brombeeren, Hagebutten, Pilzen. ESSEN VOM BODEN DER GESCHICHTE geht von der paradoxen Idee aus, dass jeder Boden Geschichte in sich birgt und man diese, so zerstörerisch sie sein mag, über die Früchte, die der Boden trägt, zu sich nehmen kann.

Vorstellung Donnerstag, 23.04.2015, 18 Uhr im Museum Wiesbaden

Informationen zum goEast–Filmfestival unter www.filmfestival-goeast.de