Klöfkorn, Michel

Vertretungsprofessur Film und bewegtes Bild

„Ungestüm und bunt zieht eine bedrohliche Produktwolke durch den Supermarkt, Garagentore in einer Vorstadtsiedlung vollführen ein Ballett und klappen im Rhythmus von Elektromusik. Taubenstopper an Gebäuden mutieren zu aggressiven künstlichen Termiten, die unsere Welt in Stücke zerlegen. Faszinierendes Paralleluniversum oder Ausdruck unserer selbsterschaffenen Alpträume? Der Frankfurter Künstler Michel Klöfkorn tritt in seinen Animationsfilmen, Videoinstallationen und Musikvideos Assoziationen los, stellt kritische Fragen und inszeniert diese gekonnt mit großem Schauwert. Klöfkorns ungewöhnliche Arbeiten sind mit ihrer subtilen Bestimmtheit, feinen Ironie und herausragenden Ästhetik mit das aufregendste, was der deutsche Kurzfilm zu bieten hat.

In seinen Arbeiten offenbart Klöfkorn einen genauen Blick für die Details im Alltag. Mit bemerkenswerter Akribie kreiert und choreographiert der zweifache Bundesfilmpreisträger völlig neue Ereignisse und schafft scheinbar neue Zusammenhänge, die viel über das normale Leben verraten. Dabei werden Klöfkorns Bilder durch herausragende Klanginszenierungen lebendig." 

Dok Leipzig/ Claas Danielson