Marie Pohl, die unter dem Namen Marijpol veröffentlicht, arbeitet an der Schnittstelle von Comic, Illustration und Design. Ihre Bilderzählungen verbinden gesellschaftliche Fragen mit spekulativer Fiktion – in Bildsprachen, die zwischen analoger Zeichnung und digitaler Collage wechseln.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der zeichnerischen Reflexion von Körperbildern und Geschlechterrollen sowie der Entwicklung visueller Erzählformate zwischen Buch, Installation und digitalen Bildräumen. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der HFBK und Illustration an der HAW Hamburg.
Seit 2011 veröffentlicht sie Graphic Novels, darunter Hort (Edition Moderne, 2022) – eine Erzählung über Fürsorge, Körper und alternative Familienformen. Die französische Ausgabe wurde 2025 für die Offizielle Auswahl des Internationalen Comicfestivals in Angoulême nominiert. Ihre Arbeiten waren u. a. im Centre Pompidou, im Kunsthaus Göttingen und beim Fumetto Luzern zu sehen.
Vor ihrer Berufung an die Kunsthochschule Kassel im Sommersemester 2025 lehrte sie an der HAW Hamburg, der Muthesius Kunsthochschule Kiel, der HfG Karlsruhe und der Bauhaus-Universität Weimar.