Regionaler Kurzfilmpreis beim Lichter Filmfest für „21:71 Uhr”

Den mit 1.000 Euro dotierten Preis für den regionalen Kurzfilmwettbewerb erhält Joey Arand mit ihrem Film „21:71 Uhr“, der sich mit dem Vergessen in Form einer Demenzerkrankung befasst.

Die Jury, bestehend aus Alexandra Gramatke (Filmemacherin und Geschäftsführerin der Kurzfilm Agentur Hamburg), Karl-Eberhard Schäfer (Filmproduzent) und Peter Meister (freier Autor und Regisseur), lobt die innovative Art und Kreativität der Regisseurin, die sinnliche Erfahrung einer Demenzerkrankung zu vermitteln und dieses schwierige Thema durch beeindruckende filmische Mittel geradezu körperlich erfahrbar zu machen. „Scheinbar orientierungslos irrt die subjektive Kamera durch eine Wohnung, an deren Einrichtung zu erkennen ist: Hier hat jemand schon ein langes Leben gelebt. Suchend richtet sich der Blick wieder und wieder in die Räume, in denen sich Erinnerungsfetzen – gedreht auf 16 mm – mit immer deutlicher werdenden Zeichen des Gedächtnisverlustes vermischen: Tomaten auf dem Frisiertisch, Schuhe auf dem Küchentresen … Wir hören das Schlurfen von Pantoffeln, dazu ein Lied aus alten Zeiten. Auch auf der Tonebene vermischen sich Gegenwart und Vergangenheit.“, so die Jury in ihrer Laudatio. „Es entsteht eine Melancholie, die ohne ein Fünkchen Sentimentalität auskommt.“

15. LICHTER Filmfest
Am 15. Mai 2022 endete das 15. LICHTER Filmfest Frankfurt International offiziell mit der großen Preisverleihung im Festivalzentrum, dem Cantate-Saal der Volksbühne im Großen Hirschgraben. Seit dem 10. Mai 2022 zeigte das LICHTER Filmfest aktuelles Weltkino zum Thema „Freiheit“, Glanzlichter des deutschen Filmschaffens, die besten Lang- und Kurzfilme der Region, Virtual-Reality-Filme und ausgewählte zeitgenössische Videokunst.

Link:
lichter-filmfest.de