„Von dem, was bleibt“ für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis nominiert

Der Dokumentarfilm „Von dem, was bleibt“ von den Kunsthochschulalumni Johanna Groß und Daniel Hellwig ist für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis in der Kategorie „Hochschule“ nominiert. Der Filmpreis, der alle zwei Jahre in Nürnberg verliehen wird, prämiert herausragende Produktionen zu Menschenrechtsthematiken.

„Von dem, was bleibt“ war bereits letztes Jahr für den Hessischen Filmpreis nominiert und erhielt eine lobende Erwähnung auf dem Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest.

Synopsis
Im heutigen Moldau verliert sich 1944 die Spur von Johannas verschollenem Urgroßvater.  Ein uraltes Familiengeheimnis, denn Liesel, Johannas Großmutter, war noch ein Kind, als Josef während des Krieges verschwand. Die Trauer über den vermissten Vater hat sie nie verarbeitet. Doch dann entdeckt Edgar, Liesels Mann, hunderte von Feldpostbriefen im Keller ihres Hauses. Eine Spurensuche weit über 1.800 Kilometer und über achtzig Jahre in die Vergangenheit beginnt. Ob und unter welchen Umständen Josef starb, hat die Familie nie erfahren. Etwa 1,3 Millionen deutsche Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelten heute noch als vermisst, schätzt der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., dessen Hauptsitz sich in Kassel befindet. Darunter ist auch Johannas Urgroßvater. Ausgestattet mit dessen Feldpostbriefen versucht sie mehr über das Schicksal ihres Urgroßvaters zu erfahren und beleuchtet, wie sich der Verlust des Ehemannes, Vaters und Großvaters auf die unterschiedlichen Generationen ihrer Familie ausgewirkt hat.

Johanna Groß studierte Medienkunst/Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar und schließlich Film und Bewegtes Bild bei Prof. Jan Peters an der Kunsthochschule Kassel. Der Filmemacher Daniel Hellwig erhielt seinen Master of Fine Arts an der Kunsthochschule Kassel.

Deutscher Menschenrechts-Filmpreis
Der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis ehrt Filmschaffende, die sich mit ihren Kino-, Fernseh- und Filmproduktionen in herausragender Weise mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen. Die Filme tragen zum Verständnis der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 bei und leisten einen eigenständigen Beitrag in aktuellen Menschenrechtsdebatten. Gleichzeitig wird mit dem Preis das gesellschaftspolitische Engagement der Filmemacher*innen gewürdigt. Im Rhythmus von zwei Jahren lobt der Trägerkreis den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis aus. Die Filme konkurrieren in sechs Kategorien. Jeweils am Vorabend des Internationalen Tages der Menschenrechte werden die Preise in Nürnberg überreicht. Alle Kategorien sind dotiert.

Weitere Informationen:
www.menschenrechts-filmpreis.de