Wie aus Bauschutt und Altglas ein Unikat wird
Lea Schücking fertigt dekorative Fliesen aus Dachziegeln und Altglas, die in edlen Farbtönen schimmern. Das Produkt ist nachhaltig und regional.
Schücking studiert an der Kunsthochschule Kassel Produktdesign. Die Studentin zeigt, dass aus vermeintlich Nutzlosem wieder Nützliches werden kann. Mit alten Materialien schafft sie etwas Neues und führt diesem einen neuen Zweck zu.
Und so funktioniert das Upcycling von Schücking: Um Ziegel und Glas miteinander zu verbinden, werden die Materialien zunächst gründlich zermahlen. Die vermischte Masse wird dann in Brennformen gefüllt und in einem Keramikofen gebrannt. Während des Brandes oxidiert das Eisen des Ziegels und bestimmt so die Farbigkeit der Fliesen. Da die Inhaltsstoffe von Ziegeln je nach Region leicht variieren, verändert sich auch der „Charakter“ der Fliesen. Entscheidend für die Farbe und Struktur der Fliesen ist die Art des Ziegels, das Mengenverhältnis zwischen Ziegel und Glas sowie die Brenntemperatur. Dazu Schücking: "Man erhält Fliesen in den unterschiedlichsten Farbvariationen, Haptiken und Eigenschaften. Die Farben reichen von Braun, Beige und Ocker bis zu einer reichen Palette an Grün- und Türkistönen. Die Oberfläche der Fliesen kann offenporig oder geschlossen, glatt oder rau sein. Da jede Fliese ein Unikat ist, erzeugen ihre subtilen Variationen eine Lebendigkeit und Ästhetik."
Für ihre Idee mit den Shards“-Fliesen erhielt die angehende Produktdesignerin kürzlich im Rahmen des 8. Deutschen RecyclingDesignpreises den 2. Preis, der mit 1000 Euro dotiert ist.
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Cigdem Özdemir
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