Am Mittwoch, 26. Juni um 18 Uhr, begrüßen Studierende der Kunsthochschule Kassel die Bildende Künstlerin Graciela Carnevale im Hörsaal der Kunsthochschule Kassel.
Graciela Carnevale ist eine der wichtigsten Vertreterinnen der argentinischen Avantgarde-Kunstszene der 1960er Jahre. Ihr Werk ist an der Schnittstelle von investigativer Kunst und Politik angesiedelt.
Als Mitglied der Grupo de Artistas de Vanguardia war sie Teil des Ciclo de Arte Experimental und von Tucumán Arde, beides Künstler:innen-Initiativen mit einer radikalen Praxis, die die disruptiven Möglichkeiten der Kunst erforschten. Später war sie an dem visionären Bildungsprojekt Escuela de Arte de la Universidad Popular Constancio C. Vigil beteiligt. In den letzten Jahrzehnten initiierte sie auch mehrere Kunstprojekte mit lokalen Gemeinschaften in ihrer Heimatstadt Rosario. Das Archiv von Carnevale wurde auf der documenta 12 ausgestellt.
Ihre künstlerische Arbeit in der Vergangenheit, ihre künstlerische und pädagogische Praxis in verschiedenen sozialen Gruppen und die verschiedenen Projekte, zu denen sie beigetragen hat, waren immer mit der Anerkennung der Rolle der Kunst in der Gesellschaft verbunden. Carnevale ist bis heute ein Bezugspunkt für die jüngere Generation von Künstler:innen.
Diese Veranstaltung ist Teil des laufenden Seminars „Narratives in Context" der Klasse Mehrdimensionale Strategien in Zusammenarbeit mit Katja Kottmann von der Basisklasse Bildende Kunst.
Das Gespräch wird von Studierenden und der Professorin Cecilia Vallejos moderiert und ist wie immer offen für alle Interessierten.