Impulse für die eigene künstlerische Arbeit

Studentin Gahee Nam verkaufte während des diesjährigen Rundgangs der Kunsthochschule Kassel (18.–21. Juli) eines ihrer ausgestellten Werke.

Gahee Nam aus der Klasse Malerei von Prof. Johannes Spehr verkaufte während der Jahresausstellung eines ihrer ausgestellten Werke. Dr. Gitta Langer (Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt) und Prof. Dr. Ewald Langer (Universität Kassel) erwarben ein großformatiges Ölgemälde der Studentin. Das Werk mit dem Titel „Zersplitterte Tiefe“ ist eine Weiterentwicklung zweier vorheriger Werke der Künstlerin, die sich mit der menschlichen Existenz beschäftigen.

Mit dem traditionellen Rundgang öffnet die Kunsthochschule Kassel jedes Jahr zum Ende des Sommersemesters im Juli ihre Räume zur großen Abschlusspräsentation aktueller Arbeiten. Besucher*innen können sich bei der viertägigen Veranstaltung über die künstlerischen und gestalterischen Projekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Visuelle Kommunikation, Produktdesign, Lehramt Kunst und Kunstwissenschaft informieren. Neben diesen Einblicken in die Ausbildung der Kunsthochschule haben Besucher*innen zudem die Möglichkeit, die Werke der Studierenden zu erwerben. Das rege Interesse der Ausstellungsbesucher*innen bewerten die ausstellenden Studierenden positiv, so auch Gahee Nam: „Ich freue mich sehr darüber, dass meine Anstrengungen, die ich während meines Studiums in meine Arbeit gesteckt habe, durch den Erwerb meines Gemäldes Anerkennung finden“, betont die Kunststudentin. Dies motiviere sie, intensiver an ihrer künstlerischen Praxis zu arbeiten und gleichzeitig die manchmal auftauchenden Selbstzweifel während des Studiums zu überwinden.

Vor dem Rundgang stellte Nam zusammen mit ihren Kommiliton*innen (BRONCOS vom 05.07.–04.08.24) im Kunstverein Familie Montez in Frankfurt am Main aus. Diese Kooperationen seien essenziell: „Für uns Studierenden ist es oft schwierig, die eigenen Projekte einem breiten Publikum zu zeigen. Der Austausch mit Kunstinteressierten ist zudem wichtig, um gleichzeitig neue Impulse für die eigene künstlerische Arbeit zu gewinnen“, erklärt Nam. Durch die Ausstellung in Frankfurt erhielten die Studierenden die Möglichkeit, im institutionellen Kontext mit einem Verein zusammenzuarbeiten und die eigene Kunstpraxis zu professionalisieren. Sie schärften ihre Soft Skills, die für das Gelingen einer Ausstellung erforderlich sind, wie Selbstorganisation, Kommunikation, Terminplanung, Stressmanagement und Flexibilität.

Seitdem die aus Südkorea stammende Nam im Sommer ihr Ölgemälde verkauft hat, blickt sie mit mehr Zuversicht nach vorn und arbeitet an der Realisierung von künftigen Ausstellungskooperationen. Eine kleine Auswahl ihrer Arbeiten ist zurzeit im Stadtcafé Kassel in der Obere Königsstraße 41 zu sehen.

(Text: Çiğdem Özdemir)

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