Martin Schmidl ist seit dem 1. November 2021 Rektor der Kunsthochschule Kassel.
Schmidl (Jg. 1962) studierte Freie Kunst an der Städelschule in Frankfurt/Main und an der Kunstakademie Karlsruhe; voraus ging ein Studium des Kommunikationsdesigns an der FH München. Thema seiner Promotion am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der Bildenden Künste Wien ist die Ausstellungsgeschichte des KZ-Dachau von 1945 bis 2001. Von 1995 bis 1996 wurde er mit einem Reisestipendium der Hessischen Kulturstiftung ausgezeichnet.
Zudem war Schmidl Mitarbeiter an der Universität der Künste Berlin und der Akademie der Bildenden Künste München, Lehrbeauftragter u.a. in Stuttgart, Maastricht, Dresden, Leipzig, Münster und Newcastle. Er ist Mitgründer des ausstellungsraum in Frankfurt (1992-1999) und Gründer des roonroom in Aachen (2011-2013), war Mitgründer der Gruppe finger, Mitherausgeber des gleichnamigen Magazins (1998-2001) und Mitgründer der Gruppe Floorplan am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn (seit 2013). Darüber hinaus kuratierte er Kunstprojekte für Institutionen und Unternehmen u.a. in Graz, Frankfurt, München, Aachen und war an diversen Ausstellungen und Ausstellungsgestaltungen federführend beteiligt (u.a. Haus der Kunst München, Staatsgalerie Stuttgart, Ludwig Forum für Internationale Kunst Aachen, Westfälisches Landesmuseum Münster, Forum Stadtpark Graz, Badisches Landesmuseum Karlsruhe). Von 2016 bis 2020 war er Vizepräsident der Akademie der Bildenden Künste München.
Der Kunst- und Kulturwissenschaftler hat Monografien und zahlreiche wissenschaftliche Beiträge in Ausstellungskatalogen und Büchern publiziert. Seit 2016 gibt er autopress heraus, eine Buchreihe zu Kunst und Theorie und seit 2017 die Reihe Akademietexte mit Maria Muhle (AdBK München). Sein 2015 erschienenes Handbuch Zeichnen, das Methoden und Techniken des gegenständlichen Zeichnens darstellt, ist bereits in der 4. Auflage erschienen.