Workshopreihe Schlaglicht Klassismus vom 25.–29.11.2024, täglich von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr in der Ausstellungshalle der Kunsthochschule Kassel.
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit und beschränkt den Zugang zu Bereichen wie Kultur, Wohnraum, Bildung, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und finanziellen Ressourcen. In dieser Reihe beschäftigen wir uns mit dieser oft übersehenen und unsichtbaren Form der Diskriminierung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich Klassismus manifestiert und was wir dagegen tun können.
Dazu werden in der Workshopwoche verschiedene Veranstaltungen von Özlem Topuz, Arno Frank und Steffen Zillig angeboten, die ihre Perspektiven u. a. auf die soziale Klasse veranschaulichen und aufzeigen, welche entscheidende Rolle dieses Thema in ihren Handlungsfeldern und ihren (schriftlichen) Arbeiten spielt. Jede Veranstaltung bietet uns die Möglichkeit, künstlerische Prozesse und kreative Produktionen aus der Perspektive soziologischer Fragestellungen zu betrachten und die aufkommende Debatte über Klasse und Klassismus kritisch zu hinterfragen.
Programm:
Özlem Topuz
25.11. und 26.11.24, 11.00–17.00 Uhr (maximal 25 Studierende)
Workshop: Machtkritische Auseinandersetzung mit Klassismus
Arno Frank
27.11.24, 11.00–13.00 Uhr
Impulsvortrag Arno Frank: Klasse überspringen (offen für alle Studierenden der KhK)
14.00–16.00 Uhr
Schreibwerkstatt: Wo komme ich her?
28.11.24, 10.00–12.30 Uhr – Pause – 13.30–16.00 Uhr
Schreibwerkstatt: Wo gehe ich hin?
Steffen Zillig (offen für alle Studierende der KhK)
29.11.24, 11.00–12.30 Uhr
Impulsvortrag: Ästhetik des Asozialen
13.30–15.00 Uhr
Informeller Austausch, Perspektiven und Abschlusspräsentation
Özlem Topuz ist langjährige Bildungsreferentin mit fundierter und umfassender Expertise in Rassismus- und Machtkritik, machtkritischer Auseinandersetzung zum Thema Klassismus sowie im Bereich Empowerment und Genderkritik. In ihrem interaktiven Workshop zum Thema Klassismus stellt sie die machtkritische Auseinandersetzung mit Klassismus in den Fokus und will die Teilnehmenden dazu befähigen, aktiv gegen unterdrückende Strukturen zu wirken und Möglichkeiten für eine gerechtere Gesellschaft zu entwickeln.
Arno Frank ist Schriftsteller und freier Kulturjournalist, unter anderem für den Spiegel, Die Zeit, die taz, den Deutschlandfunk und Radio 1 (RBB). Als Schriftsteller hat er bisher die Romane „So, und jetzt kommst du“ und „Seemann vom Siebener“ veröffentlicht. Im Februar 2024 erscheint mit „Ginsterburg“ sein dritter Roman bei Klett-Cotta. In seinem Workshop möchte er Anleitungen zum Schreiben als Mittel der Wahrnehmung und Überwindung der Klasse geben.
Steffen Zillig ist Künstler und Autor. In dem Buch Ästhetik des Asozialen (Starfruit Publications) diskutiert Zillig das ambivalente Verhältnis zwischen dem Spiel der Autonomie und der Realität der Unterschicht - und die schleichende Verdrängung beider aus der zeitgenössischen Kultur.
Alle Studierenden der Kunsthochschule sind herzlich eingeladen, an den offenen Sitzungen von Schlaglicht Klassismus in der Ausstellungshalle teilzunehmen.
Wenn Sie an einer oder mehreren Sitzungen teilnehmen möchten, zögern Sie bitte nicht, Kontakt mit uns per Mail aufzunehmen: mds[at]uni-kassel.de oder katja.kottmann[at]uni-kassel.de.
Das Blockseminar Schlaglicht Klassismus wird von der Fachklasse Mehrdimensionale Strategien (Bildende Kunst) in Zusammenarbeit mit den Studierenden und Katja Kottmann von der Basisklasse Bildende Kunst organisiert.