In dem Workshop möchten wir uns struktureller und institutioneller Queerfeindlichkeit im Kontext des Studiums, ihren Auswirkungen sowie Fragen nach gesellschaftlichen und subjektiven Gesundheitsvorstellungen widmen: Welche Erfahrungen machen wir als queere Personen im Alltag? Wie wirken diese Erfahrungen auf mein Studium an der Kunsthochschule und anderen Fachbereichen der Universität Kassel? Wie kann ich Queerfeindlichkeit erkennen und dagegen vorgehen? Wie kann die Sorge um Gesundheit selbstbestimmt und solidarisch gestaltet werden?
Mit einem Mix aus inhaltlichem Input, interaktiven Übungsformen, Einzel- und Gruppenarbeit möchten wir uns Möglichkeiten von Selbst-, Für- und Community-Sorge als widerständige Praktiken gegen (strukturelle) Diskriminierung nähern. Dabei möchten wir verschiedene Zugänge nutzen und knüpfen an den von den Teilnehmenden eingebrachten Sichtweisen, Erfahrungen und Fragestellungen an.
Um in einem geschützteren Rahmen (safer space) über Erfahrungen und Erleben sprechen zu können, richtet sich der Workshop an queere Studierende der Universität Kassel. Queer verstehen wir als umbrella term. Somit richtet sich der Workshop an alle Personen aus dem LSBTIQA+ Spektrum und_oder Personen, deren Identitäten in Bezug auf Geschlecht, Begehren und_oder Sexualität marginalisiert und abgewertet werden.
Referent*innen:
Ivo Boenig (dey/denen) ist trans_queere_r Aktivist_in und promoviert momentan zu Gesundheitsentwürfen in Lebensgeschichten von trans und nichtbinären Personen. Dey beschäftigen Fragen zu Zusammenhängen von queerem Leben, Gesundheit, Biografien und Körpern – die dey mehr mit anderen teilen möchte.
Zora Lovreković (zora/ keine Pronomen) arbeitet als Antidiskriminierungsberater*in und als Trainer*in für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt. Im Rahmen der Abschlussarbeit beschäftigte sich Zora mit emanzipatorischen Sorgepraktiken innerhalb von trans Communities. Diese und neue Fragen rund um Sorge als widerständige Praxis begleiten Zora weiterhin.
Termin
Montag 13.11.2023,
10:00-17:00 Uhr (inkl. 1h Pause), im Südbau der Kunsthochschule
Anmeldung:
Der Workshop ist für queere Studierende aller Fachbereiche und der Kunsthochschule geöffnet. Ein Teil der Plätze ist für Studierende der Kunsthochschule reserviert und kann je nach Bedarf auch an Studierende anderer Fachbereiche vergeben werden. Die Vergabe der Plätze und Nachrückplätze erfolgt nach Eingangsdatum der Anmeldung. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt, bitte bis spätestens 9.11.2023 per E-Mail an nina.ulbrich[at]uni-kassel.de anmelden. Die Workshopsprache ist deutsch.