Neue Ausstellungshalle der Kunsthochschule eingeweiht

Jahrelang wurden zur Realisierung studentischer Projekte und Ausstellungen externe Räume organisiert und angemietet. Mit der feierlichen Einweihung der neuen Ausstellungshalle am 6. Mai hat diese Praxis ein Ende und die teilautonome Kunsthochschule Kassel gewinnt dadurch noch mehr Unabhängigkeit.

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ute Clement hob in ihrer Rede zur Einweihung hervor: „Ich bin davon überzeugt, dass die Ausstellungshalle mit ihrer besonders gelungenen Architektur der Kunsthochschule ausgezeichnete Perspektiven und Impulse in Bezug auf Lehre, Forschung und künstlerische Präsentationen geben wird.“

Prof. Dr. Martin Schmidl, Rektor der Kunsthochschule, sagte: „Die Ausstellungshalle eröffnet für unsere Studierenden und Lehrenden viele exzellente Möglichkeiten. Dort können die unterschiedlichen Studiengänge, Studienwerkstätten und Kooperationspartner zusammen Ausstellungen, Screenings, Lesungen, Performances entwickeln und ihre Arbeitsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit über die Hochschule hinaus zugänglich machen.“

In ihrem Grußwort zur Eröffnung der neuen Ausstellungshalle betonte Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn: „Die neue Ausstellungshalle fügt sich wunderbar in das denkmalgeschützte Ensemble der ehemaligen Werkkunstschule ein und schafft einen modernen, multifunktionalen und inspirierenden Raum zum Arbeiten. So entsteht ein Ort der Begegnung und des Austausches: Wo kluge und kreative Köpfe sich entfalten können, tragen sie dazu bei, dass unsere Gesellschaft zukunftsfähig wird. Genau für solche Projekte zur Verbesserung der Lehre haben Bund und Länder mit dem Hochschulpakt 2020 ein Programm aufgestellt und fördern den Neubau mit 4 Millionen Euro. Ich danke der Universität Kassel, die in projektbezogener Bauherrschaft das Projekt selbständig verwirklicht hat, und allen, die sich für die Ausstellungshalle eingesetzt haben.“

Die eingeschossige Halle im Innenhof des denkmalgeschützten Nordbaus von Paul Friedrich Posenenske hat einen kompakten Baukörper und umfasst 450 Quadratmeter Nutzfläche. Das Gebäude wurde vom österreichischen Büro Innauer Matt Architekten ZT GmbH entworfen. Schon Posenenske hatte an diesem Ort einen Bau geplant. Der Bau besticht nicht nur durch Effizienz und Nachhaltigkeit, sondern überzeugt auch in architektonischer Hinsicht. Neben den soliden Innenflächen aus naturbelassenem Fichtenholz sorgen die im oberen Bereich des Gebäudes durchgehend eingelassenen, speziell angefertigten Lichtlinsen für eine angenehme Raumwirkung. Der Innenraum lässt sich durch verschiebbare Trennwände multifunktional gestalten und einteilen und somit den Nutzungswünschen individuell anpassen.

Einen ersten Eindruck von den vielfältigen Möglichkeiten, die die Ausstellungshalle bietet, erhielten die Festgäste mit der künstlerischen Intervention „CALL“ von Studierenden der Soundklasse unter der Leitung von Prof. Mario de Vega. Dazu Student Morris Joffe: „Wir Studierenden haben uns sehr darüber gefreut, die feierliche Eröffnung der Ausstellungshalle aktiv mitzugestalten. Unsere 24-Stunden-Performance umfasst eine Mischung aus Installation und Intervention. Hierbei setzen wir uns mit der omnipräsenten, elektromagnetischen Energieübertragung auseinander, die wir mittels eines selbst entwickelten Umwandlers in hörbare Frequenzen übergeleitet und aufgenommen haben. Das Projekt war ein intensives Zusammenspiel von allen am Projekt beteiligten Personen.“

Bauherrin ist das Land Hessen, vertreten durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Abstimmung mit dem Ministerium der Finanzen, vertreten durch die Universität Kassel Abteilung Bau, Technik und Liegenschaften.