Kooperation mit Asia Art Archive
Das Seminar „Wie mit Bildern umgehen? Rezeption im Kunstunterricht“ der Kunstpädagogik (Kunsthochschule Kassel) beschäftigt sich dieses Semester nicht nur mit gängigen Methoden der Bildrezeption, sondern öffnet sich auch für neue Bild- und Kunstwelten, die nicht zum klassischen Kanon der westlichen, weißen Kunstgeschichte gehören. In diesem Kontext hat das Seminar mit der Plattform des Asia Art Archive (AAA) gearbeitet – einer Institution in Hongkong, die versucht, bisher unbekannte und nicht dokumentierte Künstler:innen und ihre Arbeiten zu bewahren und zu vermitteln. Ein Schwerpunkt bei dieser Arbeit liegt auf der Ausbildung von Kunstlehrenden. Sie sind durch Ihre Pionierarbeit auch auf der documenta 15 im Fridericianum vertreten.
Neben der Arbeit mit der Plattform, haben die Studierenden kürzlich das Gespräch des AAA mit Salima Hashmi und Zheng Shengtian, zwei bekannten Professor:innen für Bildende Kunst aus dem asiatischen Raum besucht und eine gemeinsame Seminarsitzung mit den Organisatorinnen Susanna Chung, Carol Choi und Samira Bose gestaltet. Inmitten des Beitrags des AAA zur documenta sitzend, haben die Beteiligten gemeinsam über die Rolle von Künstler:innen als Vermittler:innen und ihre Möglichkeiten, die Gesellschaft zu verändern, gesprochen. Ganz getreu dem documenta-Motto „make friends – not art!", ist hier eine fruchtbare, neue Kooperation entstanden.
Über Asia Art Archive
Die unabhängige Non-Profit-Organisation Asia Art Archive (AAA) wurde im Jahr 2000 als Antwort auf das dringende Bedürfnis gegründet, die vielfältigen Perspektiven und Narrative jüngerer Kunstgeschichte in Asien zu dokumentieren und zugänglich zu machen. Auf ihrer Website und in ihrer Bibliothek in Hongkong befindet sich eine wertvolle, frei zugängliche Materialsammlung zur bildenden Kunst. Mit ihrer Hilfe entwickelt AAA Werkzeuge und bildet Gemeinschaften, um durch Forschung, Residenzen und Bildungsprogramme eine kollektive Erweiterung von Wissen voranzutreiben. Der Beitrag des AAA zur documenta 15 beleuchtet die aktive Rolle, die Künstler*innen selbst bei der Bewahrung und Vermittlung von Wissen über Kunst gespielt haben.
Link:
documenta-fifteen.de