Kerstin Honeit. Voice Works / Voice Strikes

Hrsg. von Kerstin Honeit / Fiona McGovern. Mit Beiträgen von Dela Dabulamanzi, Kerstin Honeit, Benjamin Liberatore, Yasmine Modestine, Marc Siegel.

Die Stimme malocht eigentlich ununterbrochen. Und sie ist auch gerade dann Arbeiter*in, wenn sie schweigt und streikt…

Die Publikation untersucht vor dem Hintergrund der künstlerischen Praxis von Kerstin Honeit die (Film-)Stimme unter dem Aspekt der Arbeit. Besprochen werden stimmliche Verbindungen zu strukturellen Ausgrenzungen ebenso wie widerständige und emanzipatorischen Gesten: Die Stimme als Arbeiter*in. Aus unterschiedlichen Perspektiven und Arbeitspraxen werden so Formen der (Übersetzungs-)Arbeit, die der entkörperten Stimme des Kinos und seinen medialen Erweiterungen angetragen wird, beleuchtet. Dabei widmen sich die Beitragenden den verdeckten Prozessen einer „Stimmen-Normalisierung“, wie sie in der kommerziellen Filmsynchronisation rassifizierend oder klassistisch praktiziert wird. Genauso gilt das Interesse dieser Publikation dem queerenden Potential, das der entkörperten Stimme auch immanent ist. Die Produktionsprozesse bei der Herstellung von Kohärenzen zwischen Körpern und Stimmen werden hier sichtbar gemacht. Sie werden als fluide und in Zusammenhang mit Strukturen und Politiken begriffen, die sich in Seh- und Hörweisen zu veruneindeutigenden, vielfältigen Resonanzen verdichten.

Über eine Augmented-Reality-App werden Ausschnitte von Kerstin Honeits Videoarbeit filmisch zugänglich gemacht.

Credits:
Verlagsredaktion: Michaela Wünsch (b_books)
Übersetzung: bellu&bellu (English) / Daniel Belasco Rogers (Deutsch)
Lektorat: Michaela Richter (Deutsch) / Emma Cattell (English)
Gestaltung: Anna Voswinckel
Fotos, Bild- und Druckvorlagen: Carsten Eisfeld (Eberle & Eisfeld)
AR-App: Carla Streckwall & Alexander Govoni – Refrakt

Mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Links:
www.bbooks.de
kerstinhoneit.com