Im Dialog mit der Stadtgesellschaft: „Forschungsstation für documenta- und Ausstellungsstudien“

Das Gebäude basiert auf einem Bauhaus-Entwurf: Am 13. und 14. August präsentiert das Transdisziplinäre Forschungszentrum für Ausstellungsstudien (TRACES) der Universität und Kunsthochschule Kassel seine innerstädtische Forschungsstation. Studierende errichten das Haus im Selbstbau, im Oktober wird es in Betrieb genommen, Bürgerinnen und Bürger können hier an Forschung und Lehre teilhaben.  

Der knapp 100 qm große Bau basiert auf einem Entwurf des Bauhauslehrers Ludwig Hilberseimer und soll fünf Jahre lang am Kasseler Lutherplatz (zentral zwischen Innenstadt und Universität) dem themenbezogenen Austausch zwischen Universität und Stadtgesellschaft dienen. Zugleich dient der Ort als Arbeitsort für Studierende und Lehrende.

Den Grundkörper des Baus hatten Studierende der Universität Kassel im August 2019 im UNESCO-Welterbe des Bauhauses in Dessau-Törten für anderthalb Jahre errichtet, auf einem Grundstück, für welches das wachsende Haus von Ludwig Hilberseimer ursprünglich konzipiert war. Nun wandert das Haus in die Kasseler Innenstadt, wo es dreißig Studierende der Architektur, Landschaftsarchitektur, des Produktdesign und der visuellen Kommunikation in erweiterter Form erneut errichten und für die neue Funktion weiterentwickeln.

Anlässlich der Errichtung der Forschungsstation entwickelten die Studierenden der visuellen Kommunikation das visuelle Erscheinungsbild von TRACES. Yannick Stark, Lotte Frank und Julia Reinhold bringen bei der Gestaltung des Logos Interaktion und das gemeinsame Erleben von Wissenschaft als Kernbotschaft von TRACES zum Ausdruck. „Die Bewegungslinien, die sich zu dem Schriftzug zusammensetzen, erzählen die Geschichte verschiedener Menschen, die aus unterschiedlichen Richtungen kommen und sich auf ihrem Weg treffen. Sie erleben einen Teil des Weges zusammen, trennen sich dann wieder und am Ende ergeben ihre Spuren in ihrer Gesamtheit TRACES.“ 

Das Bauprojekt der Universität und Kunsthochschule Kassel wurde geleitet von Prof. Philipp Oswalt, Dr. Andreas Buss (Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen), Prof. Jakob Gebert (Produktdesign) und Samson Kirschning (Visuelle Kommunikation). Maßgeblich unterstützt wurde es vom Evangelischen Stadtkirchenkreis Kassel, der IKEA-Stiftung, der Pfeiffer-Stiftung und der sto-Stiftung.

Die Öffentlichkeit ist zu Voreröffnung und Tag der offenen Tür herzlich eingeladen:

Voreröffnung am 13. August um 17:00 Uhr am Lutherplatz (Zugang neben Mauerstraße 11), 34117 Kassel mit Prof. Dr. René Matzdorf (Vizepräsident der Universität Kassel), Prof. Dr. Alexis Joachimides (Geschäftsführender Direktor TRACES). Stadtdekan Dr. Michael Glöckner (Evangelischer Stadtkirchenkreis Kassel, für den Grundstückseigner und Kooperationspartner), Prof. Philipp Oswalt, (Fachgebiet Architekturtheorie und Entwerfen).

Um 18:00 folgt eine Gesprächsrunde „Orte der Stadtgesellschaft – Ein Gespräch mit Initiator:innen“ mit Marie Kersting (Dokfest), Gerrit Retterath (Raum für urbane Experimente), Malene Saalmann (Trafo-Haus); N.N. (Tokonoma), moderiert von Prof. Dr. Heinz Bude.

Am Samstag, den 14. August von 12:00 – 17:00, steht die fast fertiggestellte Forschungsstation im Rahmen eines Tags der offenen Tür ebenfalls zur Besichtigung offen.

Ende Oktober 2021 wird TRACES die Forschungsstation in Betrieb nehmen. Geplant sind u.a. Pop-Up-Ausstellungen, Gespräche, Vorträge, Workshops, Seminare u.v.m.

Mehr zum Gebäude nach original Bauhaus-Plänen:
www.uni-kassel.de