Christian Wenzel über seinen Kasseler Vortrag:
„In dem Vortrag geht es darum, wie ein Forscher in der Mathematik vorgeht. Da ist nämlich viel Spielraum, und viele Nicht-Mathematiker haben keine Vorstellung davon. Der Spielraum ist etwas Schönes. Da gibt es die Produktion (Forschung) und die Werke (mathematische Theorien). Letztere hängt man zwar nicht ins Museum und kann sie auch nicht so einfach anschauen, aber Kunstwerke muss man ja auch zu betrachten lernen. Produktion und Werk sind so miteinander verwoben, dass man dabei Parallelen mit der Kunst sieht.“
Professor Dr. Dr. Christian Helmut Wenzel ist Distinguished Professor für Philosophie an der Nationaluniversität von Taiwan. 1990 wurde er in den USA in Mathematik zur Algebraischen Geometrie promoviert, 1999 in Deutschland in Philosophie über Kants Ästhetik. Seit 2001 lehrt er in Taiwan und war zu Gastaufenthalten in Paris, Harvard, Stanford, Duke und Oxford. Gegenwärtig ist er Gastforscher an der Universität Frankfurt am Main. Seine Interessen gelten Kant, Wittgenstein, der Ästhetik, der Sprachphilosophie, dem Problem des freien Willens und der chinesischen Philosophie.
Wichtigste Monographien:
1. Classification of All Parabolic Subgroup-Schemes of a Semi-Simple Linear Algebraic Group over an Algebraically Closed Field. University of Illinois at Urbana-Champaign, Dissertation 1990.
2. Das Problem der Subjektiven Allgemeingültigkeit des Geschmacksurteils bei Kant, Band 137 in der Serie Kant-Studien Ergänzungshefte, Walter de Gruyter 2000.
3. An Introduction to Kant's Aesthetics: Core Concepts and Problems, with foreword by Henry Allison, Oxford: Blackwell Publishers 2005.
Der Vortrag findet im Hörsaal der Kunsthochschule Kassel (Nordbau/Gebäude A) statt.