SIE_in Progress: #2 SCHUBLADEN DENKEN | INTERVENTION

27.05.2016 20:30 UHR

SIE_in Progress: #2 SCHUBLADEN DENKEN | INTERVENTION

SIE _In Progress

 

Lysistrata von Aristophanes am Staatstheater Kassel 1966: Die Frauen von Sparta und Athen besetzen die Akropolis und treten in einen Sexstreik. Ihre Forderung: die Beendigung des zwanzig Jahre währenden Krieges. Mit ihrer Verweigerung haben sie Erfolg: Der Frieden wird wieder hergestellt.

Für das Bühnenbild der Inszenierung von Rainer von Dietz adaptierte Niki de Saint Phalle ihre riesenhafte Nana HON (»SIE«), die erstmals im »Moderna Museet« in Stockholm als begehbare Installation zu sehen war. Diese sorgte einerseits für einen Skandal, andererseits wurde sie als politischer Akt und neuer Feminismus besprochen. Auch in Kassel erregte das Bühnenbild großes Aufsehen und führte zu Protesten gegen die Künstler*innen und das Staatstheater.

Wie blicken wir heute auf diese Reaktionen? Wie haben sich unsere Bilder von IHR verändert?

Welche Fragen darf man sich als emanzipierte Frau noch stellen? Welche Fragen sollte man heute eigentlich nicht mehr stellen müssen? Anlässlich des 50jährigen Geburtstages der Inszenierung fragt eine vierteilige Versuchsreihe, wer SIE heute ist -und morgen sein will.

 

#2 SCHUBLADEN DENKEN | INTERVENTION

[Schauspielhaus Foyer]

Niki de Saint Phalle realisierte 1966 in Stockholm ihre größte Nana, deren kleiner Nachbau in Kassel als Bühnenbild diente. Diese Hon (»Sie«), welche durch die Vagina betretbar war, beinhaltete ein Planetarium, eine Milchbar, ein Kino, eine Bank der Liebenden, eine Galerie falscher Bilder und vieles mehr. Ausgehend von diesen Installationen werden mit Blick darauf, wer SIE heute ist und morgen sein will, Interpretationen unterschiedlicher junger Künstler*innen entwickelt.

 

In Kooperation mit Johanna Brummack, Ipek Burak, Monika Kostrzewa, Sveda Güler, Jolanda Obleser, Frauke Rohnenkohl, Franziska Wank, Ysbell Schops 




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