im Atelier Liebermann: Bjørn Melhus. HOT SET
Freedom & Independence: Setphoto by Ben Brix

23.08.2019 – 20.10.2019

im Atelier Liebermann: Bjørn Melhus. HOT SET

In Erinnerung an das Dachatelier Max Liebermanns zeigt die Stiftung Brandenburger Tor jährlich zeitgenössische Künstler und Künstlerinnen in der Reihe im Atelier Liebermann. Im wieder aufgebauten Max Liebermann Haus am Pariser Platz erinnert die Ausstellungsreihe an das berühmte Dachatelier Max Liebermanns. Im Mittelpunkt steht daher der künstlerische Entstehungsprozess, der zum Thema wird: Was inspiriert das künstlerische Schaffen? Wie sieht die Arbeit im Atelier aus? Was bedeutet Atelier heute? 2017 wurden Daniel Richter/Jack Bilbo und Wolfang Petrick gezeigt. Im Frühjahr 2018 folgte Leiko Ikemura, im Herbst 2018 Nanne Meyer.

2019 ist der Videokünstler Bjørn Melhus (*1966) zu Gast im Max Liebermann Haus. Im Rahmen der Ausstellungsreihe gibt er Einblick in die Schaffensprozesse einer Atelierpraxis des bewegten Bildes. Der Ausstellungstitel im Atelier Liebermann: Bjørn Melhus. HOT SET verweist auf einen Begriff aus der Filmsprache und bezeichnet ein Film-Set das fertig zur Aufnahme ist und in dem nichts mehr verändert werden darf. Bjørn Melhus eignet sich diesen Begriff an, um in der Ausstellung das Set, also den Aufnahmeprozess selbst, als Atelier in den Mittelpunkt zu stellen. Das Atelier wird zum Filmset – oder das Filmset, an allen anderen Orten, wird zu einem mobilen Atelier. Vom 23. August bis 20. Oktober 2019 gibt Melhus der Öffentlichkeit erstmals intime Einblicke in den Schaffensprozess seiner Werke. Gezeigt werden unveröffentlichtes Material, Fotos, Zeichnungen und Outtakes aus nahezu drei Jahrzehnten.

In seinen Videos und Installationen ist Melhus stets eigener Protagonist – geschlechterübergreifend, mal Mensch mal Tier. In den letzten 25 Jahren ist Melhus in mehr als 90 verschiedene Rollen geschlüpft, die in den sogenannten Headshots fotografisch festgehalten wurden und in der Ausstellung in ihrer Gesamtheit zu sehen sein werden. Das, was auf den ersten Blick komisch und absurd wirkt, ist vielschichtig und äußerst ernsthaft. Mit seiner Form der überspitzten Verarbeitung von Found-Footage-Material aus Film-, Fernseh- und Onlinekanälen analysiert und kommentiert er die Wechselbeziehungen zwischen Massenmedien und Gesellschaft.

SOLOSHOW
23. August — 20. Oktober 2019
Max-Liebermann-Haus, Berlin
stiftungbrandenburgertor.de




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